Ormond Castle

Ormond Castle, Irlands einziges Renaissance-Schloss aus dem 15. Jahrhundert, gehört fraglos zu den prächtigsten Blickfängen in der schnuckeligen Kleinstadt Carrick-on-Suir in der Grafschaft Tipperary.

Südlich an das Schloss angrenzend befinden sich noch zwei mittelalterliche Türme und die Reste des ursprünglichen Herrensitzes.

Im Jahre 1568 ließ Thomas Dubh Butler, der 10. Earl of Ormond, das mittelalterliche Castle, das mit Ausnahme einiger Schießscharten nie für den Verteidigungsfall ausgelegt war und daher eher als Herrenhaus denn als Burg gebraucht wurde, durch einen elisabethanischen Anbau erweitern.

Das Innere des U-förmigen Gebäudes mit seiner lang gezogenen Front zieren Gemälde der Familie Ormond sowie der Königin Elisabeth I., die entgegen der Hoffnungen des Hausherrn hier nie Station machte. Gleichwohl richtete Black Tom, wie Thomas Dubh Butler genannt wurde, sein Herrenhaus so her, dass es jederzeit den Ansprüchen seiner Cousine, der Queen, gerecht werden würde.

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Bis 1947 war das zweistöckige Castle im Besitz der Ormond-Familie, bevor es an den irischen Staat fiel. Dieser ließ das Herrenhaus am Ufer des River Suir mit großem Aufwand renovieren. Neben den wohl prächtigsten Stuck- und Putzarbeiten des Landes fasziniert insbesondere die Long Gallery.

Die grandiose Banketthalle erstreckt sich mit ihren gut 35 Metern fast über die Länge der gesamten Hausfront. Auch historische Möbel wie ein mittelalterliches Himmelbett, eine kleine Waffensammlung mit historischen Rüstungsteilen oder der liebevoll verzierte Kamin gehören zu den Sehenswürdigkeiten von Ormond Castle.

Eine Besonderheit stellt daneben das Dach des Hauses dar. Das ruht nämlich auf einem Konstrukt aus Eichenbalken, die ohne Verschraubung miteinander verkeilt sind und dem Dach Halt geben.

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