Ross Castle

Auf einer Halbinsel am Ostufer des Lough Leane liegt Ross Castle.

Erbauer der mittelalterlichen Festung am Rande des Killarney Nationalparks in der Grafschaft Kerry sollen die O’Donoghues gewesen sein. Das Tower House der trutzigen Burg aus dem 15. Jahrhundert wurde von Cromwells Truppen angegriffen. Der Legende nach soll das Kastell nur vom Wasser aus einnehmbar gewesen sein.

Kurzerhand ließ General Ludlow von Castlemaine über den River Laune ein Kriegsschiff in den Laugh Leane schleppen. Bei dessen Anblick ergaben sich die Belagerten kampflos.

Das Kastell ist von einem befestigten Innenhof umgeben, dessen Zwischenmauern durch runde flankierende Türme verteidigt werden, von denen noch zwei erhalten sind.

Video: Ross Castle


Ein Großteil des Innenhofs musste Mitte des 18. Jahrhunderts der Kaserne weichen, die an der Südseite des Kastells hinzugefügt wurde.

Bis zum 19.Jahrhundert diente Ross Castle daher als Militärstützpunkt. Um das Jahr 1825 wurde die dort stationierte Garnison abgezogen und die Burg ging wieder an Lord Kenmare. Dieser ließ kurzerhand das Dach entfernen, da dann laut Gesetz keine Grundsteuern mehr fällig waren. Die Folge war, dass das Ross Castle langsam zu verfallen drohte.

Ab 1979 schließlich ließ der irische Staat das alt-ehrwürdige Gemäuer originalgetreu restaurieren. Im Innern sind heute Eichenmöbel und Einrichtungsgegenstände aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen.

Unweit des Turms legen die Ausflugsboote über den Lough Leane ab. Der Trip führt vorbei an Innisfallen Island, auf dem die Ruinen einer Abtei ins Auge fallen.

Auf Innisfallen, der mit 8,5 Hektar größten Insel des Sees, war im 7. Jahrhundert von St. Finian ein Kloster gegründet worden. Hier wurde im Jahre 1215 eines der bedeutsamsten Dokumente der irischen Frühgeschichte verfasst: Die Annalen von Innisfallen.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Süden von Irland, die Sie interessieren könnten: