Locke‘s Distillery

Mit Locke‘s Destillery öffnet eine der bekanntesten Whiskeybrennereien in Irland ihre Pforten.

Die auch als Kilbeggan Distillery bekannte Brennerei blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Noch heute befindet sich der Sitz des traditionsreichen Unternehmens in Kilbeggan im irischen County Westmeath. Die Locke‘s Destillery ist heute als die älteste kontinuierlich lizenzierte Destillerie der Welt bekannt. Sie wurde bereits im Jahr 1757 gegründet. Heute sind sowohl die Marke Kilbeggan Irish Whiskey und das alte Brennereigebäude Teil der einzigen unabhängigen Whiskeybrennerei, die sich in irischem Besitz befindet. Die Cooley Distillery wurde im Jahr 1987 gegründet.

Geschichte der Locke‘s Destillery

Die Locke‘s Destillery blickt auf eine lange Historie zurück, die ihre Anfänge 1757 findet. In diesem Jahr wurde die Brennerei von der Familie McManus gegründet. Die Familie Codd übernahm im Jahr 1794 eine Beteiligung an der Brennerei. In den ersten Jahren ist es ihr gelungen, die Kapazität der Brennerei zu verdoppeln. Durch erhöhte Steuern und intensive staatliche Kontrollen wurde die Zahl der Destillerien in Irland, die legal registriert waren, dramatisch reduziert.

Aus diesem Grund begannen die verbliebenen Stätten damit, ihre Produktion in Anlehnung an die anhaltend hohe Nachfrage für Whiskey aus der Mittelschicht zu erhöhen. Die Inhaber der Killbeggan Brennerei waren nach einer Lockerung der Steuergesetze im Jahr 1820 dazu in der Lage, Investitionen in einige erforderliche Erweiterungen zu stemmen.

Gleichzeitig wurde ein Seitenkanal des Canal Grande an die Stadt Kilbeggan eröffnet. Er gewährleistete fortan eine ideale Versorgung und Verteilung des Wassers. Das Wiederaufleben der Whiskey-Industrie in Irland erwies sich alles in allem jedoch als kurzlebig. Im Jahr 1838 setzte schließlich die totale Abstinenzbewegung von Pater Theobald Mathew ein.

In wenigen Jahren schloss sich eine große Zahl der Bevölkerung der Abstinenzbewegung an. In den frühen 1840er Jahren endete schließlich der wirtschaftliche Aufschwung des Irischen Whiskeys. Zu dieser Zeit befand sich die Brennerei Kilbeggan in einem finanziell schlechten Zustand.

In den 1840er Jahren kam schließlich die Familie Locke in die irische Stadt. Bereits zuvor sammelte John Locke Erfahrungen in den Städten Tullamore und Monasterevin. Schließlich kaufte er die Brennerei im Jahr 1843 der Familie Codds ab. Die Brennerei konnte bis zum Jahr 1870 mehr als je zuvor produzieren. Der neue Besitzer startete eine bedeutende Expansion der Brennerei. Im gleichen Atemzug setzte eine deutliche Zunahme der Ausfuhr von Irischem Whisky ein. Diese bezog sich vor allem auf den englischen Markt.

Festhalten an einer ursprünglichen Technik

Auch nachdem in Irland eine neue Whiskey-Destillationstechnologie eingeführt wurde, hielt Locke‘s Destillery an der bisherigen Technik fest. Der Grund dafür war das Raumangebot der Brennerei. Dieses ließ es nicht zu, die neue Technologie in die eigene Brennerei einzubinden. Dabei konnte durch sie die Produktion von Whiskey deutlich erhöht werden. In der Locke‘s Destillery wurde die traditionelle und bewährte Pot-Still-Destillation weiter aufrechterhalten. Die traditionelle Ansicht zahlte sich für Locke‘s Destillery jedoch nicht aus. So ließ sich der preiswerte Whiskey von der Konkurrenz deutlich besser verkaufen.

Der Umsatz sank von 1890 bis 1910 rapide. Schließlich befand sich diese im Jahr 1910 auf dem gleichen Niveau wie dies Ende 1860 der Fall war. Die Lockes begannen schließlich im Ausland mit der Suche nach neuen Vertriebsquellen. Hierfür gingen sie eine Geschäftsbeziehung mit einem Broker in New York ein. Ihr Geschäft in England weiteten sie darüber hinaus weiter aus. Um 1900 war Irischer Whiskey trotz der erheblichen wirtschaftlichen Probleme das in Großbritannien führende starkalkoholische Getränk. Erhebliche Mengen wurden ausgehend von Großbritannien zu den Westindischen Inseln und nicht zuletzt auch auf den US-Markt exportiert.

Im Jahr 1957 musste Locke‘s Destillery schließlich geschlossen werden. Die Entwicklung und die Schließung der Brennerei spiegeln noch immer die allgemeine Dezimierung der Irischen-Whiskey-Industrie wieder. Die Zahl der tätigen Brennereien sank bis 1966 auf vier.

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