Faszinierende Steilklippen, die Cliffs of Moher
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Cliffs of Moher
Die Westküste Irlands gilt als raue Schönheit, geprägt von schroffen Felsen, unendlich grünen Weiten und tosenden Winden.
Rund 5.000 Kilometer liegen zwischen Europas westlichstem Zipfel und dem nordamerikanischen Kontinent.
Und die Grüne Insel begrüßt die Wellen, die aus Amerika über den Atlantik schwappen, mit dem wohl spektakulärsten Küstenabschnitt, den Europa zu bieten hat: den Cliffs of Moher.
Eine der Attraktionen in Irland erstreckt sich an der Westküste über acht Küstenkilometer und ragt an ihrem höchsten Punkt 214 Meter über dem Meeresspiegel auf: die Cliffs of Moher. Dunkle, grasbewachsene Plateaus enden hier abrupt in fast senkrecht abfallenden Steilwänden und bieten einen ebenso faszinierenden wie schwindelerregenden Blick in die Tiefe.
Zwischen der brüchigen Kante und dem tosenden Meer liegen nichts als Luft und 214 Meter freier Fall. Unten spritzt die Gischt, in den Felsnischen tummeln sich unzählige Möwen, Dohlen und Lummen, aber auch Sturmtaucher und Papageientaucher sind hier zu finden.
Über 700.000 Besucher bestaunen jährlich die Cliffs of Moher. Ein Ort zwanghafter Faszination der mitunter tagelang im Nebel, im Dauerregen oder in der Gischt verschwindet, aber dennoch eine enorme Anziehungskraft ausübt.
Die Cliffs of Moher verdanken ihren Namen übrigens der Ruine des Küstenforts „Mothar“ , welches während des Napoleonischen Krieges zerstört wurde, um Platz für einen Signalturm am sogenannten Hag’s Head zu schaffen.
Video: Cliffs Of Moher
Bei schönem Wetter garantieren die Klippen eine der schönsten Aussichten, die die Grüne Insel zu bieten hat: Im Norden fallen die Twelve Pins und die Maum Turk Mountains in Connemara ins Auge, im Süden Liscannor Bay und Mal Bay. Und auch die nur wenige Kilometer entfernt liegenden Aran Islands scheinen sich wie Tortenstücke aus der Galway Bay zu erheben, während unmittelbar vor den Klippen ein einzelner Felsen, der Breanan Mór, über 70 Meter aus den schaumgekrönten Wellen ragt.
Immer wieder ignorieren einige wagemutige Zeitgenossen die inzwischen entlang der Klippen aufgestellten Absperrungen und Verbotsschilder und robben auf allen vieren bis an die ungesicherten und bisweilen brüchigen Kanten vor, um gepaart mit einem besonderen Nervenkitzel und einem gehörigen Adrenalinstoß einen atemberaubenden Blick in die Tiefe zu wagen.
Völlig ungefährlich ist hingegen der Aufstieg auf den 0´Briens Tower, der ein nicht minder spektakuläres Panorama bietet. An der höchsten Stelle des Cliffs hatte der Parlamentsabgeordnete Cornelius O’Brian, ein Verwandter von Brian Boru, dem legendären Hochkönig von Irland, im Jahr 1835 einen Beobachtungsturm bauen lassen, um mit der einmaligen Fernsicht seinen unzähligen Verehrerinnen zu imponieren. Die Öffnung des O’Brien’s Turms ist allerdings vom Wetter abhängig. Die Anzahl der Besucher, die den Turm gleichzeitig besuchen können, ist begrenzt.
Tatsächlich scheint es von hier oben, als ob die Klippenvorsprünge bis zum fünf Kilometer entfernten Hag´s Head und weiter zum Landvorsprung Aillenasharragh wie an einer Perlenkette aufgeschnürt sind und als ob ihnen weder Wind noch Wetter etwas anhaben könnten. Doch der Schein trügt. Zwar haben die bizarren Gebilde nach Schätzungen von Geologen rund 350 bis 400 Millionen Jahre überdauert, doch inzwischen nagt der Zahn der Zeit unaufhörlich an ihnen. Die nicht aufzuhaltende Erosion und die Macht der Wellen knabbern Stück für Stück von der pittoresken Felswelt hoch über dem Atlantik ab.
Clare County Council ist vor einigen Jahren angetreten, um die Zukunft von Irlands Topattraktion zu sichern. Mit einem Investitionsvolumen von 31,5 Millionen Euro wurde zunächst ein 300 Meter langer, befestigter Klippenweg mit verschiedenen Aussichtsplattformen angelegt, der im April 2006 seiner Bestimmung übergeben wurde. Parallel dazu wurde an der Fertigstellung eines neuen Besucherzentrums gebaut. Um die herrliche Landschaft rund um die Cliffs of Moher nicht zu zerstören, ist das Visitor Centre unteririsch in die Hügellandschaft integriert worden.
Das multimediale Center, Atlantic Edge genannt, das im Frühjahr 2007 eröffnete, erhielt auf zwei Etagen neben einem Restaurant und einem Souvenirladen eine multimediale Ausstellung, die sich in die vier Themenbereiche Meer, Stein, Natur und Menschheit gliedert. Außerdem ist eine virtuelle Luftbildreise durch die Grafschaft Clare im Angebot. Es handelt sich dabei um eine Luftbildreise zu den vielen Naturwundern und geologischen Besonderheiten der Grafschaft Clare. Straßenmusik hat an den Cliffs of Moher seit langen Jahren Tradition. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Clare Heimat traditioneller irischer Musik ist. Vielleicht haben Sie Glück und hören, wie diese Musik an einem der Wege gespielt wird.
Die Cliffs of Moher liegen direkt am bekannten Wild Atlanic Way.
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