Finanzielle Mittel
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- Das Interview ... nicht immer nach "Schema F"
- Der Interviewer, das unbekannte Wesen ...
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- Das "Ja" ist da ... wie bereite ich den Umzug vor?
- Und wie bereite ich den Einzug vor?
- Dein ganz persönliches Sicherheitsnetz
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Finanzielle Mittel
Das wichtigste Problem kommt zuerst: Womit soll man ein Haus bezahlen? Menschen, die genug Eigenmittel haben, dürfen dieses Kapitel überspringen. Alle anderen sollten es absolut aufmerksam lesen.
Grundsätzlich kommt das Geld für einen Hauskauf meist von einer Bank oder Building Society, bei der man schon einen gewissen “track record” vorweisen können sollte. Nicht unbedingt direkt bei derselben Bank, aber eben nachweisbar – etwa im Rahmen eines Sparkontos, auf das regelmässig (jeden Monat, aber auch wirklich jeden!) und über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Jahr) ernstzunehmende Überweisungen (nicht unter € 250) getätigt und nicht angetastet wurden. Das macht einen erstmal zu einem interessanten Verhandlungspartner.
Wenn man dann in eben diese Verhandlungen eintritt, sollte man ungefähr wissen, was man erwarten kann. Sonst steht man schnell wie ein begossener Pudel da.
Das Maximum an Kredit liegt bei 92% des Kaufpreises (der Kaufpreis beinhaltet nur die Summe, die an den Verkäufer gezahlt wird, nicht Kosten für Anwälte, Architekten, Urkunden, Behörden …). Wie gesagt, das Maximum – viele Banken geben bis zu 90%, einige Billiganbieter sogar nur 80%. Das bedeutet, dass zwischen 8% und 20% des Kaufpreises als Barmittel aufgebracht werden müssen. Und diese Barmittel sind frei verfügbare Geldbeträge, die man nachweisen muss – Kredite werden nicht akzeptiert! Das bedeutet, dass bei einem Kaufpreis von € 200.000 zwischen € 16.000 und € 40.000 als Barmittel verfügbar sein müssen und maximal € 184.000 von der Bank getragen werden. Easy? Na, wartet mal ab!
Das Kreditmaximum wird nämlich auch noch durch andere Faktoren beschränkt, namentlich das Einkommen und die zu tragenden Fixkosten. Dazu gibt es zwei Berechnungsarten: Ausgehend vom Haushaltseinkommen (das gemeinsame Einkommen aller künftigen Eigner) kann man in der Regel bis zum 3.75-fachen des Bruttojahreseinkommens als Kredit gewährt bekommen.
Nehmen wir das Beispiel eines Systemadministrators mit € 30.000 als Jahreseinkommen, dazu eine Partnerin in Credit Control mit € 26.000 Jahreseinkommen (beides garantiertes Einkommen, Bonusprogramme und ähnliches interessieren die Banken nicht!). Dieses gemeinsame Jahreseinkommen von € 56.000 würde also einen Maximalkredit von € 210.000 (bei 92% ein Kaufpreis von € 228.500) bedeuten. So weit, so gut …
Andererseits darf die monatliche Belastung in der Regel nicht mehr als 35% des verfügbaren Monatseinkommens (Nettoeinkommen abzüglich aller festen Verpflichtungen) betragen. Wenn wir wieder unser Paar von oben nehmen, bleibt nach Abzug von Steuer, Sozialversicherung, Autokredit und den Kosten für die Kinderkrippe leider nur noch etwa € 2.600 verfügbares Monatseinkommen zurück. Das bedeutet, dass man etwa € 910 pro Monat für einen Hauskredit veranschlagen darf – was bei 20 Jahren Laufzeit derzeit etwa € 160.000 Kreditsumme (bei 92% ist das ein Kaufpreis von rund € 174.000) entspricht.
Und jetzt kann der Spass der Verhandlungen beginnen, je nach Laufzeit und Flexibilität der Bank kann man also mit mindestens € 160.000 und höchstens € 210.000 Kreditsumme rechnen – und je mehr man benötigt, desto sinnvoller wird eine persönliche Konfrontation mit dem Kreditgeber. Will man sich am unteren Rand bewegen, kann man auch gerne per Internet und Call Center arbeiten. Oder man wendet sich an einen Mortgage Broker, also einen Vermittler.
Übrigens – man bekommt keine Mortgage, wenn man nicht nachweislich eine Lebensversicherung abgeschlossen hat (die den Gesamtpreis deckt) und wenn man nicht eine Feuerversicherung abschliesst. Beide müssen nicht bei der Versicherung des Kreditgebers sein, aber sie müssen nachgewiesen werden. Zusätzlich kann sich eine Lohnausfallversicherung empfehlen, da sollte man sich schlau machen.
Und eine Warnung noch – beim Umzug von der bislang gemieteten möblierten Wohnung (in Irland ja die Regel) in das eigene Haus wird man schnell feststellen, dass sich Dinge wie ein Herd, ein Bett oder Sitzgelegenheiten doch ganz gut machen. Dafür sollte man noch etwas Reserven haben. Bei Anbietern wie Curry’s, D.I.D. oder PowerCity bekommt man zwar Herd, Kühlschrank und Waschmaschine schon für runde € 1000, ein enges Bett kann man für unter € 400 bei Argos schiessen und so weiter, aber die Kosten sind doch immer in der Höhe eines Monatsgehaltes (mindestens).
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