Dublin Castle

Wie eine Burg sieht Dublin Castle tatsächlich nicht aus, eher wie ein Herrenhaus. Als ein solches wird das Schloss in der Altstadt der irischen Hauptstadt auch genutzt.

Denn, obwohl es in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich ist, wird es noch heute für offizielle Anlässe wie Staatsempfänge oder die Amtseinführung des irischen Präsidenten genutzt. Der englische König John ließ die Burg, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ergänzt und umgebaut worden ist, zwischen 1208 und 1220 als Schutz gegen die Angriffe der Iren erbauen.

Von den ursprünglich vier normannischen Türmen existiert heute lediglich noch der Record Tower aus dem Jahre 1226. Über Jahrhunderte war das Kastell die Residenz der Repräsentanten der englischen Krone und der Verwaltung.

Im Gewölbe sind noch die Fundamente des normannischen Pulverturms zu erkennen. Dieser wurde auf die Mauern gesetzt, mit denen die Wikinger drei Jahrhunderte zuvor ihre Festung umgeben hatten. In der St. Patrick’s Hall, von deren getäfelter Decke die Banner des aufgelösten Patricks-Ordens hängen, werden seit 1938 die irischen Präsidenten in ihr Amt eingeführt. In den State Apartments werden noch heute bei Staatsbesuchen ausländische Gäste untergebracht.

Der Bermingham Tower aus dem Jahre 1411 diente bis zur Unabhängigkeit der Republik Irland als Gefängnis. Durch die Picture Gallery, deren Wände die Porträts von zwölf englischen Vizekönigen zieren, gelangt man in den vergoldeten Thronsaal aus dem Jahre 1740. Zu sehen ist unter anderem der Thron von Wilhelm von Oranien. Zum Castle Komplex gehört auch die renommierte Chester Beatty Library.

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