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John Banville
William John Banville wurde am 8. Dezember 1945 im irischen Wexford geboren. Er gehört zu den erfolgreichsten irischen Autoren der Gegenwart und veröffentlichte einige Werke unter dem Synonym Benjamin Black.
John Banville wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Südosten Irlands auf. Er besuchte eine katholische Schule und das St. Peter`s College in Wexford. Bereits im Alter von 15 Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Nach seinem Abschluss am College arbeitete er zunächst bei einer Fluggesellschaft, anschließend bei der britischen Post und später in einem Verlag. Ende der sechziger Jahre lebte er ein Jahr lang in den USA und wurde nach seiner Rückkehr nach Irland als Journalist bei der Zeitschrift Irish Press eingestellt. Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er Kurzgeschichten und Buchrezensionen.
Im Jahr 1970 veröffentlichte der Autor seinen ersten Roman mit dem Titel „Long Lankin“. Bekannt wurde John Banville zunächst als Literaturkritiker. Als leitender Redakteur war er von 1988 bis 1999 für den Literaturteil der Irish Times verantwortlich. Bis zum Jahr 2011 gehörte der Schriftsteller der Irish Art Association an. Seither ist er als freier Autor tätig und geht weiterhin einer Tätigkeit als Literaturkritiker nach.
Die Werke von John Banville
Der literarische Durchbruch gelang dem irischen Schriftsteller im Jahr 1976 erst mit seinem dritten Roman. Für „Doctor Copernikus“ bekam er den James Tait Black Memorial Prize überreicht. Es folgten weitere Romane, die alle weltweite Beachtung fanden. Seinen größten Erfolg feierte John Banville mit seinem Werk „The Sea“. Das Buch wurde im Jahr 2005 mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet. Seit mehreren Jahren schreibt er unter dem Namen Benjamin Black auch Kriminalromane. In seinen Büchern spielen oft reifere Männer, die den Mittelpunkt ihres Lebens erreicht haben, eine tragende Rolle. Rückblickend rekapitulieren sie ihr bisheriges Leben und ziehen ein Zwischenfazit über das bisher Erreichte.
John Banville wurde für sein Schaffen mit vielen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Franz-Kafka-Literaturpreis im Jahr 2011, den Guardian Fiction Award im Jahr 1976 und den Kerry Group Irish Fiction Award im Jahr 2010. Der Autor veröffentlichte bisher 21 Romane und schrieb zwei Bühnenstücke. Zu seinen bekanntesten in die deutsche Sprache übersetzte Romane zählen „Die See“, „Caliban“ und „Unendlichkeiten“.
Unkonventioneller Schreibstil mit Tiefgang
John Banville überrascht seine Leser immer wieder mit seinem unkonventionellen Schreibstil und der Vielschichtigkeit seiner Themen und Charaktere. Er versteht es, zeitgenössische Geschichten zu erzählen, die realitätsnah ein Bild der Gegenwart zeichnen. Der Autor erfreut seine Leser und spannt sie gleichzeitig auf die Folter. Er greift mit seinen Handlungen zwar tiefgründige Themen auf, lässt seine Charaktere aber häufig auf eine unkonventionelle Art agieren.
Der Schriftsteller lässt seine Leser oft im Unklaren über Realität, Lügen und Fantasie. In seinem Roman „Doctor Copernikus“ gibt er seine Affinität zu düsteren und geheimnisvollen Persönlichkeiten zu erkennen. Der Roman bildete den Auftakt für eine ganze Reihe von Büchern, die sich mit dem Leben und Wirken bedeutender Wissenschaftler und Persönlichkeiten auseinandersetzen. Einen eindrucksvollen Beweis für seine Vorliebe zu dunklen Charakteren lieferte John Banville mit einer Trilogie, die die von dem Mörder Freddie Montgomery handelt und die Ereignisse aus der „Ich“-Pespektive des Erzählers schildert. Der irische Autor lebt und arbeitet bis heute in Dublin.