Irische Krawatten
Irische Krawatten
Wussten Sie, dass die Krawatte eigentlich auf dem Balkan ihren Ursprung hat? Nun gut, zumindest der Name kommt von den Halstüchern, die dort als Söldner angeheuerte Reiter im 16. Jahrhundert in ganz Europa populär machen. Krawat (wie übrigens auch die Sagengestalt Krabat) ist einfach die mitteleuropäische Interpretation von Hrvat, Kroate. Der Schlips oder Langbinder selber, er ist eigentlich nicht mehr allzu sehr mit diesen verwandt. Aber der Name blieb.
Und der Zwang zum Tragen vor allem in den gebildeten Klassen, aber auch in Büros und im öffentlichen Dienst – der Kulturstrick war fast nicht totzukriegen. Heute allerdings kräht kaum noch ein Hahn danach, wenn ein Krawatten-Muffel seinen Auftritt im Licht der Öffentlichkeit hat.
Offener Kragen ist gesellschaftsfähig, selbst Irlands Taoiseach Leo Varadkar verschmäht sie oft. So wird die Krawatte denn schon zum Retro-Accessoire, wird hip weil eigentlich out. Und die Hersteller liefern sie dann auch gern in den verschiedensten irischen Ausführungen, vom dezenten Understatement der Regiments- oder Universitätskrawatte bis zum schreienden Party-Accessoire.