T-Shirts aus Irland
T-Shirts
Das T-Shirt, also eigentlich ein Unterhemd mit halblangem Arm, war früher echte Rebellenkleidung … James Dean lief darin in „Rebel Without a Cause“ herum, auch Paul le Mat in „American Graffiti“, oder John Travolta in „Grease“.
Imagepflege, jeder böse Bube mit Autofetisch brauchte ein T-Shirt. Heute dagegen tragen selbst die bravsten Familienväter das längst salonfähige Baumwollleibchen in aller Öffentlichkeit, und auch gerne mit bunter Bedruckung.
Immerhin, selbst seine Irlandliebe, auf dem ex-Unterhemd verewigt, braucht jetzt niemand mehr zu verstecken. Ergo sprießt die Industrie mit dem Irland-T-Shirt, deren irischer Bezug allerdings manchmal doch recht weit hergeholt ist. Wann etwa begreifen endlich auch die Designer von Fernost-Billigware, dass das irische Shamrock nun mal nur drei Blätter aufweist? Alles andere ist Glücksklee.
Ansonsten kann man immer nur betonen, dass Geschmack nicht diskutabel ist, und dass des einen Lieblingshemd beim anderen gleich mal zum Putzlappen zweckentfremdet würde. Immerhin, teuer sind die Dinger ja heute auch nicht mehr, selbst mit Megabedruckung.